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Die Zahlen und Bilder sind überall: die Epidemie, die seit sechs Monaten in Westafrika wütet, hat schon zu mehr Opfern geführt als die Zahl an Erkrankten im Jahre 1976, als die Krankheit zum ersten mal ausbrach. Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) ist durch das massive sterben an medizinischem Fachpersonal beunruhigt. Bilder von einem kontaminierten Patienten der frei durch die Hauptstadt Liberias wandert zeigen zumindest die Schwierigkeiten eine Quarantäne zu erstellen.
Hinzu kommt der Zwischenfall vom 7. September am Flughafen in Lagos, Nigeria, der die Terrorismusbedrohung aufkommen lässt: ein amerikanischer Bediensteter der öffentlichen Verwaltung sei kurz vor der Einschiffung mit einer Spritze angegriffen worden. Diese Tatsache wurde von der Flughafenverwaltungen widerlegt. Die entsprechenden Analysen ergeben keine Krankheitserreger beim vermeintlichen Opfer. Das FBI aber leitet eine Untersuchung.
Die Werkzeuge eines Katastrophen-Szenario
Währendem dieses Ereignis noch auf ein Klärung wartet, fängt die Zeitung The New York Times über die Frage der biologischen Waffe nachzudenken : inwiefern könnte eine bewaffnete Gruppe den Virus als Waffe benutzen ? Diese Frage wurde von der amerikanischen Tageszeitung zum pensionierten Militärarzt Dr. Philip K. Russel gestellt: „Sie haben eine große Chance, sich beim Versuch eine Waffe zu machen, selbst zu töten“, sagte er.
Dr. Ryan C. W. Hall , Spezialist in Trauma-Psychiatrie verbunden mit Bioterrorismus analysiert die Situation andersrum : „Die Isolation des Virus erfordert viele Finanzmittel. Noch brauchen die Leute, die bereit wären, durch eine Spritze von kontaminiertem Blut zu sterben, ein sicheres Labor“.
Einen vom Webmagazin Slate zitierten französischer Virusforscher spricht über die verschiedenen Faktoren die diese Problematik schüren. Seiner Meinung nach „ändern die Zunahme der Erkrankungen und die Medienaufmerksamkeit die Ausgangssituation. Andere Kontaminationsszenarien sind durchaus möglich, aber diese müssen wir nicht hier darlegen.“
Die Möglichkeit einer beabsichtigten Kontamination ist nicht auszuschließen. Richtig ist jedoch, dass die Vermarktung solcher Szenarien durch die Medien zu perversen Auswirkungen auf die Gesellschaft führen kann, von einem wirtschaftlichen Chaos zu einer kollektiven Psychose.
Die Möglichkeit einer beabsichtigten Kontamination ist nicht auszuschließen. Richtig ist jedoch, dass die Vermarktung solcher Szenarien durch die Medien zu perversen Auswirkungen auf die Gesellschaft führen kann, von einem wirtschaftlichen Chaos zu einer kollektiven Psychose.
Die Virulenz des Virus gibt eindeutig diesem Gefühl Nahrung: nach einer variablen Inkubationszeit (2 Tage bis zu 3 Wochen), verursacht Ebola eine akutes hämorrhagisches Fieber, die 90% der Infizierten innerhalb von zwei Wochen tötet. Die Ansteckung kann jedoch nur durch Kontakt mit infizierter Flüssigkeiten erfolgen. Das Beispiel von Conakry in Guinea zeigt gut, dass gemeinschaftliche Hygienemaßnahmen die Antsteckungs-Gefahr deutlich verringern können.
Derzeit existiert leider keine experimentelle Behandlung gegen den Filovirus Ebola.
Derzeit existiert leider keine experimentelle Behandlung gegen den Filovirus Ebola.