Toronto Design Week: eine neue Szene macht ihren Einstieg

Mathilde Grenod, Übersetzt von Aline Tarmann
15 Février 2015


Während einige einige denken, dass die Inkarnation des Avantgardismus des Interieurs, in Sachen fortgeschrittenem Design, nur innerhalb der Grenzen Skandinaviens zu finden sei, hat die Toronto Design Week diese Woche für aufsehen Aufsehen gesorgt. Ein Treffen auf kanadischem Terrain mit WantedDesign, einer der Haupt Attraktionen des Events, dem es an Farben und Materialien nicht mangelt.


Kredit Yuli Scheidt
Sie mögen schöne Kurven, glatte und einwandfreie Materialien, bearbeitete Metalle, Rohholz? Dann dürfen Sie die Toronto Design Week nicht verpassen. Vom 19. bis 25. Januar, und das zum vierten Mal, hat sich die Stadt in eine riesige Ausstellung für Kunst- und Design-Amateure verwandelt. Mehr als sechzig Ausstellungen, Vernissagen, oder Begegnungen mit den Designern und Künstlern lassen Toronto bis Sonntag Abend vibrieren. Eine Gelegenheit für die Designer ihre Produkte zu fördern und sich auf der nordamerikanischen und insbesondere auf der kanadischen Designszene bemerkbar zu machen. 

Bei dieser Gelegenheit besuchte „Le Journal International“ die Talk show der Ausstellung Outside the Box im Design Within Reach Toronto Studio, um Odile Hainaut zu treffen, die Co-Gründerin der Firma WantedDesign, mit Sitz in New York. Als Koordinator und Partner von Outside the Box hat WantedDesign rund um das Thema „Breaking the Ice “fünf amerikanische Designer und Kollaborateure, deren Sitze die aus Seattle, Detroit, Los Angeles, Chicago und New York stammen, versammelt, um die Neuheiten und die Kreativität ihrer jeweiligen Städte zu präsentieren. Ein Treffen in einer mit reizenden Leuten und wundervollen Werken gefüllten Galerie.

Was können Sie mir über die Toronto Design Week berichten? Was bedeutet dieses Event für Sie?
 
Während der Toronto Design Week gibt es eine trade show die IDS (Interior Design Show) heisst. Vor einigen Jahren, hat eine Gruppe damit begonnen, das Offset Festival zusammen mit der trade show durchzuführen. Aber die eigentliche Idee ist, alle Showrooms, die Orte, die mit dem Design von Toronto verbunden werden, so zu animieren, dass sie der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, alle Persönlichkeiten der Designszene von Toronto entdecken und sich mit Ihnen treffen zu können.

Was ist der Verlauf Ihrer beruflichen Laufbahn in der nordamerikanischen Designszene?
 
Ich bin, zusammen mit Claire Pijoulat, die Co-Gründerin von WantedDesign. Wir haben WantedDesign, eine Designmesse in New York, vor fünf Jahren gegründet. Es ist auch ein Ableger der trade show ICFF-International Contemporary Furniture Fair, die seit über zwanzig Jahren existiert. Wir sind zwei Französinnen, die in der Designszene von New York entwickeln entwickelt haben, ich seit sechzehn Jahren und Claire seit neun Jahren. Wir haben uns WantedDesign vorgestellt weil New York komischerweise keine echte Design Week hatte, verglichen mit Paris mit ihrer Paris Design Week, Milan oder London. Ich habe in New York auch eine Galerie, die Galerie Air Pur heisst und ihre eigenen Veranstaltungen hat. Alle Besucher haben mir damals gesagt: „Es ist komisch, dass New York keine wichtigere, kreativere und aufregende Designszene hat.“

Kredit Mathilde Grenod
Wie hat WantedDesign den Weg der Toronto Design Week gekreuzt ?
 
Ich habe mich mit Claire 2010 getroffen und wir haben gemeinsam entschieden, mit WantedDesign eine selektivere und kreativere Plattform zu bilden. Sagen wir, dass wir die gewöhnliche trade show ein wenig umfunktioniert haben. Für uns war es eine Möglichkeit zu wachsen, unser Publikum zu erweitern und Gemeinschaften zu gründen, die auf dieselbe Art und Weise Design präsentieren und über Design reden… Vor zwei oder drei Jahren hatten wir die Gelegenheit, uns den Organisatoren des Off Festival von Toronto vorzustellen. Uns wurde klar, dass wir in der Art und Weise wie wir die Events veranstalten viele Gemeinsamkeiten haben.  Aber vor allem haben wir uns gedacht, dass es „North America“ war: Kanada ist ganz nah an den Vereinigten Staaten, aber merkwürdiger Weise ist das Land ziemlich isoliert… Toronto ist eine Stadt in der viel los ist, aber auf der anderen Seite der Grenze weiß man nicht so genau was dort passiert. In New York zum Beispiel, spricht man nicht viel über das kanadische Design… Wir haben uns also gedacht, dass es für uns und auch für Toronto interessant wäre, einen Teil von den USA nach Kanada zu bringen, Amerika zu erzählen, was in Kanada passiert. 

In welcher Hinsicht nehmen Sie an dem Festival der Ausgabe 2015 in Toronto teil?
 
Wir haben letztes Jahr angefangen, indem wir die jeweiligen Veranstaltungen gefördert haben. Dieses Jahr haben wir beschlossen wirklich daran teilzunehmen, physisch dort zu sein. Die Organisatoren haben uns von „Outside the Box“ berichtet, einem schönem Ausstellungskonzept. Die Idee ist, eine so genannte „Banker box“ kommen zu lassen, eine Schachtel, die man zum verschicken nimmt. Alles muss in dieser Box Platz haben und nach Toronto transportiert werden. Als man uns also kontaktiert hat, um uns zu fragen, ob wir eine Box von New York machen könnten, haben wir Ja gesagt. Aber schließlich haben uns gedacht, dass wir mehr als New York „transportieren“ könnten, wir könnten mehr amerikanische Städte „mitbringen“. Wir wollten ein bisschen von Detroit, Seattle, Los Angeles und Chicago nach Toronto bringen. Deswegen sind wir heute Abend auch hier bei Design Within Reach Toronto Studio. Design Within Reach Toronto Studio ist ein Partner von WantedDesign. Sie stellen seit vier Jahren bei WantedDesign aus und wir veranstalten viele Events mit ihnen. Wir haben übrigens vor, mit ihnen das ganze Jahr 2015 in mehreren Städten der Vereinigten Staaten eine Roadshow zu machen… Es stimmt also, dass wir heute Abend auch die „collaboration in design“ feiern.  So schafft man es interessantere und größere Projekte einführen, anstatt dass jeder in seiner Stadt und bei seinen eigenen Veranstaltungen bleibt… In Toronto gibt es eine sehr interessante Gemeinschaft, es ist sehr kreativ, und zum teilweise gibt es auch ein gutes Echo was uns angeht und auf das was in Brooklyn oder in New York im Generellen los ist. Wir hoffen, dass wir es schaffen, den Austausch mit Toronto zu vergrößern und zu verstärken.

Welche Beziehung haben Sie von WantedDesign mit der europäischen Designszene, insbesondere mit der französischen?
 
Auf unserer Seite bei WantedDesign haben wir dieselbe Art von Partnerschaft mit den Designern von Days in Paris, ein Designfestival im Juni, oder mit der Design Week von Mexico im Oktober. Diese Partnerschaften mit anderen Organisatoren neben denen von New York, sind auch ein Mittel, das amerikanischen Design außerhalb von Amerika zu fördern, was es für uns als Französinnen interessant ist. Auch wenn wir das französischen Design unterstützen, auch wenn wir mehr mit Frankreich arbeiten wollen… Wir kennen enorm viele Leute in der Pariser Designbranche und im generellen Generellen in Frankreich. Wir versuchen es zu schaffen, dass so viele Leute wie möglich kommen. Wir arbeiten auch an einer interessanten Plattform für 2016, mit Kulturmessen in New York, um ein bisschen mehr über das zu reden, was zwischen New York und Frankreich passiert.

Nach einer ereignisreichen Woche konnte das Publikum von Toronto also die visuellen und sinnlichen Freuden genießen, das nordamerikanischen Design zu bieten hat. Dieser letzte Tag des Festivals hat noch ein paar Überraschungen übrig, aber danach muss man sich in die privaten Galerien begeben oder auf den nächsten Termin warten.